Autofahren

Die Bedingungen für Autofahrer sind in Island anders als in anderen Ländern (Europas). Es gilt, achtsam zu fahren.

  • Rücksicht nehmen auf frei laufende Tiere!Schafe, Pferde, Rentiere sind Herden-/Familientiere. Gesund tut, wer auch mit kurzfristigem Tier-/Wildwechsel rechnet, weil z.B. ein Lamm zu seinem Mutterschaf auf die andere Straßenseite drängt. Wer Tiere an- oder gar tot fährt, wird belangt.
  • Viele Straßen sind nicht geteert, sondern (sehr raue) Schotterpisten.
  • Bestimmte Straßen (insbesondere die im Hochland) dürfen nur mit Allrad-Fahrzeugen befahren werden. Sie sind mit F gekennzeichnet.
  • Insbesondere im Frühjahr, Herbst und Winter vor Antritt einer Fahrt die Straßen- und Witterungsverhältnisseauf den isländischen Serviceportalen checken:
    • Straßenverhältnisse: road.is (= vegagerdin.is) (App Store, Google Play) Insbesondere im Winter sind Hochlandstraßen oftmals gesperrt. Telefonisch sind Abfragen möglich unter der Nummer +3541777
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    • Wetter: en.vedur.is (App Store, Google Play) Nicht nur die Temperaturen, der Niederschlag oder Schnee sind in Island relevant, sondern auch der Wind. Starke Böen fegen das eigene Auto oder auch die Vehikels anderer Verkehrsteilnehmer oftmals von der Straße.
    • Zusätzlich weisen Temperatur- und Windanzeigen am Straßenrand auf Witterungsbedingungen hin.
    • Das Wetter ändert die Straßenbeschaffenheit – nicht nur Glatteis, geschlossene Schneedecke, sondern auch z.B. Erdrutsche machen das Passieren teilweise schwierig bis unmöglich.
  • Viele Straßen sind auf 2-3 m hohen Dämmen gebaut. Wer nicht Acht gibt, landet im Graben.
  • Offroad-Fahren ist strikt verboten und wird hart bestraft. Die Natur is sehr empfindsam und braucht Jahrzehnte, um sich davon wieder zu erholen. Wo auch nur ein Abdruck ist, folgen andere.
  • Geschwindigkeitsvorschriften:
    • Innerorts meist 50 km/h,
    • auf Verbindungsstraßen häufig 60 km/h,
    • in Wohngebieten häufig 30 km/h,
    • Schotterpisten: 80 km/h,
    • geteerte Straßen: 90 km/h.
  • Geschwindigkeitsübertretungen kosten bis zu 100.000 ISK.
  • Vorsicht an den Stellen, wo geteerte in geschotterte Bereiche übergehen.
    • An diesen Stellen entsteht durch die Veränderung des Bodenbelagsein sich veränderndes Fahrverhalten des Wagens = häufiger Grund für Unfälle.
    • Häufig finden sich dort Schlaglöcher,durch die bei zu hoher Geschwindigkeit das Fahrzeug beschädigt wird.
  • Auf Schotterpisten werden häufig Steinehoch geschleudert und beschädigen dadurch das eigene oder auch entgegenkommende Fahrzeuge. Bei Gegenverkehr deswegen unbedingt die Geschwindigkeit reduzieren und so weit wie möglich rechts fahren.
  • Einspurige Brücken:
    • Vorfahrt auf den häufigen einspurigen Brücken hat, wer zuerst da ist.
    • Der Bodenbelag, also auch die Bodenhaftung der Reifen, ändern sich.
    • Auch hier finden sich zu Beginn und am Ende der Brücke häufig Schlaglöcher.
  • Blindkurven und -kuppenachtsam anfahren; es kommt häufig zu Kollisionen mit entgegenkommenden Fahrzeugen oder Tieren, die auf der Straße stehe, weil man sie erst (zu) spät sieht.
  • Im Hochland (und an einigen Küstenstellen) müssen teilweise Flüssegefurtet werden.
  • Distanzenrichtig einschätzen: 100 km auf einer Schotterpiste oder gar einem Hochlandtrack zu fahren, dauert wesentlich länger als auf einer geteerten Straße und ist auch deutlich anstrengender. In Kombination mit der im Sommer kaum untergehenden Sonne ist es wichtig, die eigenen Kräfterichtig einzuschätzen.
  • Sicherheitsgurte:Alle Insassen eines Fahrzeugs müssen angeschnallt sein.
  • Tagfahrlichtist gesetzlich vorgeschrieben.
  • Das Autofahren nach Drogen- oder Alkoholkonsumist verboten.
  • Telefonieren ist nur mit Freisprecheinrichtungerlaubt. Auch anderes Equipment darf nur „hands free“ verwendet werden.
  • Weiterführende Informationen unter
  • Tanken:siehe Weitere allg. Informationen zum Thema Zahlungsmittel, Geld und Wechselkurs
  • Viele Tankstellen stellen kostenlose Waschplätze zur Verfügung.